Arbeitsgeräte für Ivoire Organics

Um den Bio-Anbau in der Elfenbeinküste zu unterstützen, wurden Anfang November im Rahmen des PPPs moderne Arbeitsgeräte für die Landwirtschaft verladen und auf die Reise geschickt. Der Seefrachtcontainer befindet sich nun auf dem Weg zum Hafen von Abidjan in der Elfenbeinküste und kommt Ende November dort an. Mit diesen unterstützenden Arbeitsgeräten kann die Kooperativengemeinschaft Ivoire Organics das Land ökonomischer bewirtschaften und damit langfristig auch eine größere Ernte erzielen.

Insgesamt wurden verladen:
• 1 Feldspritze für den Ananas-Anbau
• 1 Säkombination aus Grubber + angehängter Sämaschine (auch Drille genannt) für den Ananas-Anbau
• Zubehör für die Mangosortiermaschine
• Mehrere Kartons mit gespendeten Kleidern

Unsere Agrar-Ingenieurin Marnie Kathem war bei der Verladung vor Ort in Welver bei Hamm. Auf dem Gelände des Händlers der Feldspritze wurden die Maschinen auseinandergenommen und vorsichtig in den Container verstaut. Marnie hat die Demontage aufmerksam verfolgt, denn die Geräte müssen in der Elfenbeinküste wieder zusammengesetzt werden. Sie wird Anfang Dezember ebenfalls in die Elfenbeinküste reisen und die Aufsicht über die Montage übernehmen.

Die Feldspritze wurde für die Bedürfnisse von Ivoire Organics vom Händler umgebaut. Nun ist sie manuell bedienbar – zuvor konnte das Gerät nur elektronisch über einen Monitor gesteuert werden. Hochmodern zwar, doch auch fehleranfällig. Bei möglichen Reparaturen soll die Maschine möglichst einfach repariert und gewartet werden können ohne teure Spezialelektriker kommen zu lassen. Mit der Spritze wird später Bio-Blattdünger auf den Ananaspflanzen verteilt.

Die Sämaschine dagegen ist ein gebrauchtes Gerät und benötigte einige Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten. Übernommen hat das Alfred Haase, unser Mann in der Qualitätssicherung. Er ist nicht nur ausgebildeter Agrar-Ingenieur, sondern auch Schlosser.

Getestet wurde die Sämaschine auf dem Bio-Acker eines Freundes. Dort wurde eine sogenannte Abdrehprobe durchgeführt, d.h. es wurde ermittelt, wie groß die später ausgebrachte Menge des Saatguts pro Hektar sein muss. Dafür hat Marnie Kathem 1000 Bohnen ausgezählt und gewogen. Das Ergebnis wird mit Hilfe einer bestimmten Formel verrechnet und heraus kommt die Abdrehmenge.

Natürlich unterscheidet sich ivorischer Boden vom deutschen, d.h. wir haben die einzusetzende Saatgutmenge nach Erfahrungswerten vor Ort in der Elfenbeinküste eingestellt. Bodenklappe, Säradgeschwindigkeit und Schließschieber sind weitere Komponenten, auf die es ankommt. Landwirtschaft und Bio-Anbau kann im Detail eine höchst wissenschaftliche und mathematische Angelegenheit sein.

Wir werden über den ersten Einsatz der Arbeitsgeräte bei Ivoire Organics berichten.


Text: Visnja Malesic
Bilder: BioTropic GmbH
Stand: November 2015

Tags: Elfenbeinküste, Ivoire Organics, PPP, Alfred Haase

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