Bio-Mangos von Apromalpi aus Peru

Kleinbäuerlicher Anbau und weltweiter Export schließen sich nicht aus. Das beweist die Kooperative Apromalpi aus Peru, die erfolgreich Bio-Mangos der Sorte „Kent“ anbaut und abpackt.



150 Mitglieder zählt die Kooperative inzwischen. Die Höfe der Kleinbauern sind durchschnittlich 3 Hektar groß und liegen rund um die Stadt Chulucanas verteilt. Chulucanas liegt im Norden Perus in der Region von Piura, am Fuße der Anden-Gebirgskette, unweit zur Grenze von Ecuador. Mangos sind die wichtigste Einkommensquelle der stolzen Kleinbauern.

Die in Subsistenzwirtschaft arbeitenden Apromalpi-Mitglieder produzieren ausschließlich biologisch auf insgesamt 432 Hektar Land. Davon gehören 215 Hektar dem Mango-Anbau. Der Rest verteilt sich auf Limetten, Kakao und Avocados. Wenn im November die Mangosaison beginnt, ist Hochbetrieb im kooperativeeigenen Packhaus. Für gewöhnlich werden jährlich rund 1.600 Tonnen Mangos geerntet.

BioTropic arbeitet mit der Kooperative seit 2009 zusammen. Volker Schmidt, unser Agrar-Ingenieur für Südamerika, ist regelmäßig vor Ort. Jüngst war er wieder bei Apromalpi, diesmal zusammen mit zwei Kollegen. Gemeinsam wird der Anbau geprüft, wird mit den Kleinbauern die Saison beratschlagt. Schmidt weiß: „Die Passion der Leute zu ihrem Job ist wirklich spürbar. In ihren Augen sieht man den Stolz des Produzenten etwas hervorzubringen, etwas in der Gemeinschaft zu bewegen. Das ist unbezahlbar und freut mich als Agrar-Ingenieur und als Mensch natürlich auch.“

Hervorgegangen ist Apromalpi aus einem Zusammenschluss mehrerer Mango-Produzenten im Jahr 1996. Seit 2003 ist die Gruppe Fairtrade-zertifiziert. 2004 konnten sie gemeinsam die Kosten für eine Bio-Zertifzierung bezahlen und gleichzeitig folgte die offizielle Gründung der Kooperative Apromalpi.

Der gemeinsame Handlungsspielraum in einer Kooperative ermöglicht es den Kleinbauern ein höheres Einkommen zu erzielen – ohne Zwischenhändler, die einen Teil der Gewinne abschöpfen.
Ein Teil der Erlöse hat es den Kleinbauern außerdem ermöglicht in einen verbesserten Anbau zu investieren: Bewässerungs- und Kompostierungsmaßnahmen wurden vorgenommen. Die technische Leitung übernehmen zwei bei Apromalpi angestellte Agrar-Ingenieure. Volker Schmidt ist sich sicher, dass das zentrale Management der Feldarbeiten eine Grundlage für den Erfolg der Kooperative ist.

In den letzten Jahren sind die Mitgliederzahlen stetig gewachsen. Der Großteil der Mitglieder ist über 50 Jahre alt. Sie kennen sich seit vielen Jahren, nicht nur als Mango-Produzenten, sondern auch als eine Art große Familie, die gemeinsam eine Zukunftsperspektive in die Stadt gebracht hat. Die Mangos stehen für mehr Wohlstand, für sie und ihre Kinder.

Die Apromalpi-Mangos sind wunderbar aromatisch und saftig, während das Fruchtfleisch kaum oder gar keine Fasern aufweist. Die Apromalpi-Kleinbauern glauben fest daran, dass ihre natürlich gewachsenen Mangos so am liebsten von den Menschen gegessen werden.

Text: Visnja Malesic
Bilder: BioTropic GmbH
Stand: Dezember 2016

Tags: Volker Schmidt , Mangos, Peru, Lisbeth Mora, Apromalpi

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