Leuchtend-gelbe Beeren: Bio-Physalis aus Kolumbien

Johan Beckers ist der Gründer und Geschäftsführer von Andes Export. Das kolumbianische Unternehmen exportiert nicht nur, sondern baut auch selbst an: Physalis und andere exotische Früchte. Sie finden Abnehmer in ganz Europa und in den USA. Beckers Ziel ist es die goldgelbe Andenfrucht zu einem bekannten, alltäglichen Snack zu machen. „In Europa ist die Frucht oftmals nur Deko-Objekt. Viel zu schade“, wie er findet.

Beckers, der 1999 von Belgien nach Kolumbien zog, hat sich dort bald auf die Physalis spezialisiert und startete einen eigenen Anbau. 2012 folgte die Bio-Zertifizierung. Eine logische Konsequenz.

Seine Physalis-Plantage befindet sich in der Nähe von Tunja. Die Stadt liegt im Landesinneren in etwa 2.800 Meter Höhe in den Anden. Sie gilt als die höchst gelegene Großstadt Kolumbiens.

Beckers arbeitet nicht allein. Sein Partner ist die Bio-Erzeugergemeinschaft „Bio Napoli“. Die Plantagen dieser Farmer sind nur wenige Hektar groß.

Unser niederländischer Betriebsleiter Ronald Vianen war kürzlich bei Johan Beckers zu Besuch und schaute sich einige der Physalis-Farmen an. Er erzählt: „Eine von mir besuchte Farm wird von Ada und Carlos mit ihren drei Kindern geführt. Sie produzieren ihren eigenen Kompost. Technische Unterstützung erhalten sie von einem erfahrenen 72-jährigen Agronomen, der eigene Düngemittel entwickelt auf Basis von Kräutern und Blumen, die auf der Farm wachsen. Sehr interessant.“

Die klimatischen Bedingungen vor Ort sind ideal für die leckeren Früchte von Andes Export – mildes Klima mit vielen Sonnenstunden. Deshalb ist die Physalis dort ganzjährig verfügbar. Die aromatischsten Früchte gibt es von Mitte Oktober bis Ende November – in diesen Monaten ist Hochsaison. Dann werden die Beeren vorsichtig gepflückt und in das Packhaus gebracht. Vornehmlich Frauen verpacken die Früchte. Man sagt ihnen nach, einfach etwas vorsichtiger mit der zierlichen Physalis umzugehen.

Andes Export verwendet seine eigenen Physalis-Samen wieder. Nach sechs Monaten sind die ersten Beeren ausgereift. Vier Monate später erreicht die Pflanze ihre Höchstproduktion. Nach anderthalb Jahren wird die Pflanzung erneuert, um die Qualität der Früchte zu halten.

Die Physalis schmeckt intensiv süß-säuerlich und ist ein echter Hingucker. Leuchtend gelb-orangene Beeren, kleinen Lampions ähnlich, welche von getrockneten Blütenkelchen umhüllt sind. Die exotische Frucht ist voller Antioxidantien und eine gute Quelle für Vitamin C und Beta-Carotin. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist verwandt mit der Tomate. Man isst die Physalis frisch oder verarbeitet zu Gelees und Marmeladen.

Text: Visnja Malesic
Bilder: BioTropic GmbH
Stand: November 2016

Tags: Physalis, Kolumbien, Andes Export, Bio Napoli, Ronald Vianen

Drucken E-Mail

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.