Bio-Granatäpfel aus Söke in der Türkei

Der Granatapfel ist eine sehr alte Kulturpflanze und wurde bereits in altägyptischen Gärten gepflegt. Ursprünglich zwischen dem Iran und Indien beheimatet, wird der Granatapfel schon lange auch im Mittelmeerraum kultiviert und geschätzt. In der Antike galt die Frucht aufgrund ihrer vielen Samenkerne als Symbol der Fruchtbarkeit, im biblischen Paradies soll sie jene vom Baum der Erkenntnis gewesen sein. Granatäpfel gehören zu den nährstoffreicheren Obstsorten. Sie beinhalten reichlich Antioxidantien, Kalium und B-Vitamine.

Im türkischen Söke, an der türkischen Ägäisküste gelegen, hat sich die Produzentengemeinschaft BASAK Tarim auf die schöne Paradiesfrucht spezialisiert.

Unsere drei niederländischen BioTropic-Kollegen Ronald Vianen, Joep van Koevorden und Sven de Jongh waren Mitte Oktober bei BASAK Tarim zu Besuch. Vom Flughafen abgeholt wurden sie von Mehmet Daldal, einem der vier Produzenten von Basak Tarim. Er erzählt, dass BASAK Tarim 1986 von ihm und drei weiteren Agrar-Ingenieuren gegründet wurde – sie bilden auch heute noch eine Produzentenpartnerschaft. 2007 beschloss einer von ihnen die Granatäpfel nach biologischen Richtlinien anzubauen. Da Bio-Granatäpfel beständig nachgefragt wurden, entschied die Gemeinschaft ganz in das Bio-Geschäft einzusteigen und baute ein modernes Packhaus mit Kühlmöglichkeit nur für Bio-Früchte. 600 Tonnen frische Granatäpfel können dort pro Saison verarbeitet und gepackt werden. Basak Tarim arbeitet inzwischen mit drei Granatapfel-Anbauern zusammen.

Anfang Oktober beginnt die große Ernte und dauert rund 2 Wochen. Sobald die Granatäpfel vom Baum gepflückt werden, reifen sie nicht mehr nach. Deshalb ist es wichtig den richtigen Zeitpunkt zu erkennen, bei dem Geschmack und Lagerfähigkeit optimal abgestimmt sind. Die Farbe der Außenschale sagt nicht unbedingt etwas über die Reife der Frucht aus, eher noch über die Varietät der Granatäpfel, von denen es rund 400 Sorten geben soll. Von leicht rot bis tiefrot reicht deren Farbe, die Haut ist dick und ledrig. Die Kerne können blassrosa bis knallrot sein und sind säuerlich bis süß.

Bei BASAK Tarim wird die Sorte „Hicaz“ angebaut. Sie gilt als etwas weniger süß wie die Standardsorte "Wonderful", doch Kenner sagen, dass der Gesamtgeschmack viel besser ist. „Wir verwenden alles vom Granatapfel, es wird nichts weggeworfen“, sagt Mehmet Daldal. „Aus unseren Granatäpfeln stellen wir frischen Granatapfelsaft, Granatapfelsirup, getrocknete Granatapfelschalen, getrocknete Granatapfelkerne, Granatapfelkernöl und getrocknete Granatapfelblüten her”.


Text: Visnja Malesic
Bilder: BioTropic GmbH, BASAK Tarim
Grafik: OpenStreetMap-Mitwirkende
Stand: Oktober 2015

Tags: Joep van Koevorden , Ronald Vianen, Türkei, Granatäpfel, Sven de Jongh, Basak Tarim

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