Bio-Ingwer und Bio-Kurkuma aus Costa Rica

Im April frisch bei uns eingetroffen sind Bio-Ingwer und Bio-Kurkuma aus Costa Rica. Einer der Produzenten ist Alcides Muriollo. Seine Felder liegen in der Gegend um Upala, eine Region im Norden Costa Ricas, nahe der Grenze zum Nachbarn Nicaragua. Die Landwirtschaft ist Muriollos Haupteinnahmequelle. Seine gesamte siebenköpfige Familie ist im Prozess integriert. Ob Anbau, Marketing oder Businessmanagement, jeder trägt seinen Teil bei. Darüber hinaus ist Muriollo Arbeitgeber für rund 20 Menschen vor Ort. Dafür wurde er zusammen mit zwei anderen Bauern vom costa-ricanischen Ministerium als „Bester Produzent des Jahres 2015“ ausgezeichnet.



Für BioTropic hat Muriollo 2016 zum ersten Mal Kurkumapflanzen angebaut. Begleitet und beraten wird er von unserem dominikanischen Agraringenieur Volker Schmidt sowie seiner costa-ricanischen Kollegin Lisbeth Mora. Sie ist übrigens auch die Ansprechpartnerin der neuen BioTropic-Niederlassung in der Hauptstadt San José. Darüber das nächste Mal mehr.
Ein weiterer Spezialist ist Armando Jiménez. Er ist seit rund 20 Jahren in der costa-ricanischen Bio-Landwirtschaft tätig, als Erzeuger, später auch als Bio-Inspektor. Jimenéz gilt als einer der zentralen Figuren, die sich mit den örtlichen Details des Bio-Anbaus auskennen. Er unterstützt uns mit seinem reichhaltigen Wissen über Ananas, Ingwer, Kurkuma und Süßkartoffeln.

Kurzinfo Kurkuma

Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, gehört zu den Ingwergewächsen. Das fein gemahlene Pulver der Knolle ist bekannt als Hauptzutat jeder Currymischung. Frischer Kurkuma sorgt fein gerieben in Gerichten optisch und geschmacklich für Akzente. Der Farbstoff Curcumin ist für die leuchtend gelb-orangene Färbung zuständig. Achtung, auch Hände und die Küche können ungewollt eingefärbt werden. Kurkuma gilt als entzündungshemmend und schwere Gerichte werden bei Zugabe bekömmlicher. Öl oder Schwarzer Pfeffer erhöhen die Wirkstoffaufnahme in den Körper. In der ayurvedischen bzw. indischen Küche ist Kurkuma bereits seit Jahrtausenden bekannt. Die Kurkumapflanze braucht 6 bis 9 Monate, um sich in der Erde auszubilden. Daher ist auch nur eine Ernte pro Jahr möglich. Übrigens: Die Kurkumaknolle ist wie der Ingwer keine Wurzel, sondern ein unterirdischer verdickter Stängel, auch Rhizom genannt.

Kurzinfo Ingwer

Während Bio-Kurkuma noch ein relativ neues Produkt in Costa Rica ist, war der Ingweranbau Anfang der 2000er-Jahre ein bedeutender Exportfaktor im Land. Diverse Ernteausfälle jedoch ließen den Ingweranbau zurückgehen. Verbessertes Saatgut bringt wieder Schwung in den costa-ricanischen Anbau. In Asien findet das schilfartige Gewächs seit Jahrtausenden Verwendung als Gewürz und Heilpflanze. Aromatisch und leicht scharf peppt er asiatische Gerichte auf oder hilft bei Erkältungsbeschwerden. Für die vielen Wirkungsweisen verantwortlich sind die ätherischen Öle des Ingwers. Alcides Muriollo pflanzt seit 2015 Bio-Ingwer auf einer Fläche von 2 Hektar an.

Kurzinfo Costa Rica

Das in Zentralamerika liegende Anbauland Costa Rica ist nicht groß, gerade einmal fünf Millionen Einwohner leben dort. Das wichtigste Exportprodukt im Agrarbereich sind konventionell angebaute Bananen und Ananas. Internationale Fruchtkonzerne wie Dole oder Chiquita besitzen Riesenplantagen, die mit Pflanzenschutzmittel und Dünger belastet werden. Trotzdem gilt Costa Rica als weltweiter Vorreiter im Klimaschutz. Der Großteil des Strombedarfs wird über erneuerbare Energien gedeckt, in der Regel durch Wasserkraft. Der saubere Strom kommt der großartigen Natur im Land zugute. Durch unsere Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort, bringen wir den Bio-Anbau im Land voran.


Text: Visnja Malesic
Bilder: BioTropic GmbH
Stand: April 2017

Tags: Volker Schmidt , Costa Rica, Lisbeth Mora, Ingwer, Kurkuma

Drucken E-Mail

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.