Ananas aus der Elfenbeinküste als Kontrast zum Winter
Zwei Wochen vor Weihnachten sind bei uns die ersten Bio-Ananas aus der Elfenbeinküste eingetroffen: gezogen und gepackt von den Mitarbeitern der Kooperative "Bio Ivoire".
Ananas sind kein schnellwachsendes Obst – etwa 14 Monate vergehen von der Pflanzung bis zur Ernte. Viel Zeit, in der die idealen Klimabedingungen der Elfenbeinküste goldenes, saftigsüßes Fruchtfleisch heranwachsen lassen.
Im Rahmen eines PPP-Projektes (Erklärung unten) wurden Ende 2008 die ersten Ananas-Ableger auf ein zwei Hektar großes Feld gepflanzt. Unser Mitarbeiter Kuemkwong Siemefo leitet das Projekt von Anfang an. Er ist häufig vor Ort und auch sonst ständig mit der Kooperative in Kontakt. Als spezialisierter Dipl. Agrar-Ingenieur weiß er worauf es beim Bio-Anbau ankommt, welche Maßnahmen man treffen muss, um die Früchte optimal gedeihen zu lassen. Sein Aufgabenfeld ist umfangreich, so besorgt er das richtige Saatgut und die Landwirtschaftsgeräte, ebenso natürliche Dünge- und Pflanzenstärkungsmittel. Er organisiert die Planung des Anbaus, der Ernte und der Verpackung. Auch kümmert er sich um die Verpackungen, die Fortbildung der Mitarbeiter und organisiert die Schiffstransporte. Hinzu kommen Kontakte mit Handelskammern und offiziellen Stellen – dabei braucht man in der Elfenbeinküste zuweilen etwas Geduld, denn Zeiträume und Zeitpunkte werden hier häufig anders interpretiert.
Vom Geschmack und der Qualität der Früchte konnte sich im November 2009 eine BioTropic-Besuchergruppe vor Ort überzeugen. BioTropic-Geschäftsführer Andree Mols sowie die Gesellschafter Hubert Bois und Meinrad Schmitt haben sich zusammen mit der Repräsentanzleiterin BioTropic Italien Doris Thewes und dem Projektleiter Kuemkwong Siemefo ein Bild der Kooperative in Bonoua gemacht. Die Stadt liegt im südlichen Teil des Landes, etwa 60 km von der Hafen- und Großstadt Abidjan entfernt.
"Bio Ivoire" ist eine vom Vorsitzenden Yesso Jacob Ahui gegründete Kooperative mit aktuell über 100 Mitgliedern. Die Anbaufläche für Ananas hat sich inzwischen auf 14 Hektar vergrößert. Auf weiteren 200 Hektar sind Mangos, Kokosnüsse, Papaya und Zitrusfrüchte zu finden. Einige Gemüsesorten werden für den lokalen Markt produziert; dazu zählen Kochbananen, die in Europa noch weitestgehend unbekannt sind.
Wir freuen uns über den sehr guten Verlauf des Projektes und auf die nächsten Container exotischer Bio-Früchte dieser Region!.
BioTropic-Besuchergruppe bei der Kooperative "Bio Ivoire": Doris Thewes, Hubert Bois, Andree Mols, Meinrad Schmitt, Kuemkwong Siemefo und Bio Ivoire-Vorsitzender Yesse Jacob Ahui (von links nach rechts)
Auf zwei Jahre angelegte Programme, die sich auf Ausbildung und Infrastrukturmaßnahmen konzentrieren. Sie werden zu gleichen Teilen von der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft, in diesem Fall BioTropic, finanziert.
Projektpartner von BioTropic ist aktuell die landwirtschaftliche Universität 'Abobo Adjame' sowie natürlich die regionale Kleinbauer-Kooperative "Bio Ivoire" im Ort Bonoua. Der deutsche Förderpartner mit Sitz in Bonn ist die SEQUA, eine gemeinnützige Serviceorganisation der deutschen Wirtschaft. Sie ist in diesem Fall die Durchführungsorganisation des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), welches sich zur Hälfte an den anfallenden Projektkosten beteiligt.
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