Extreme Dürre in der Dominikanischen Republik

Derzeit herrscht eine extreme Dürre auf den karibischen Inseln und damit auch in der Dominikanischen Republik. Seit Mitte 2018 hat es im Land ungewöhnlich wenig geregnet.

Volker Schmidt, unser Agraringenieur vor Ort, sagt, dass diese Trockenperiode als eine der stärksten seit 50 Jahren angesehen wird. Bodendegradation, eine rasche und ungeplante Urbanisierung seit den 1960er Jahren sowie die Abholzung des Baumbestandes im Nachbarland Haiti, sorgen u.a. für insgesamt rückläufige Wasservorräte auf der Insel.

Die Wasserspiegel der Stauseen und Flüsse sind bereits so weit abgefallen, dass den Erzeugern das Wasser zur Bewässerung rationiert werden muss. Der Mangel an Regen hat zwar den Vorteil, dass die Feuchtigkeit liebende Pilzkrankheit Sigatoka kaum noch auftritt. Allerdings führt die Trockenheit zu deutlichen Einbußen in der Bananenernte. Viele Bananenerzeuger müssen Teilflächen stilllegen, um mit dem vorhandenen Wasser eine verbleibende Fläche bewirtschaften zu können, stellt Schmidt fest. Der nationale Meteorologendienst prognostiziert noch weitere zwei Monate Trockenheit. 

Die Dominikanische Republik ist ein „Hotspot“ für extreme Naturereignisse. Die dort auftretenden Dürren, Überschwemmungen, Erdbeben, Wirbelstürme und weitere Katastrophen werden durch den Klimawandel voraussichtlich noch an Stärke zunehmen, warnen Wissenschaftler. Wir werden mit den herausfordernden Bedingungen umgehen müssen.

Text: Visnja Malesic
Bilder: BioTropic GmbH
Stand: März 2019

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