Audit in Afrika: BioTropic besucht Anbaugebiete

Unser Afrika-Projektleiter Kuemkwong Siemefo besuchte in diesem Frühling die Bio-Anbaugebiete in der Elfenbeinküste, Mali und Burkina Faso. Mit dabei war diesmal auch Agrar-Ingenieurin und neue Kollegin Marnie Lara Kathem, die Kuemkwong Siemefo nicht nur im Alltagsgeschäft unterstützt, sondern auch die Organisation des Ananas-Anbaus in der Elfenbeinküste übernehmen wird.



Am ivorischen Zielflughafen in Abidjan wurden beide herzlich von Stephane, dem Betriebsleiter der Erzeugergemeinschaft Ivoire Organics und Josephine Outtara, der zuständigen Logistikerin, begrüßt. Die erste Etappe führte unsere Kollegen nach Bonoua. Dort bauen die Kleinbauern von Ivoire Organics Ananas und Kokosnüsse nach biologischen Kriterien an.

Die Bedingungen vor Ort zu überprüfen und persönlichen Kontakt mit den Menschen zu halten, das war nicht der einzige Grund dieser Reise. Dieses Mal sollten im Rahmen eines von der BioTropic initiierten PPPs* auch Schulungen durchgeführt und die neue maschinelle Ausstattung in Betrieb genommen werden. Über dieses privat-öffentliche Projekt werden wir in Zukunft noch umfangreicher berichten. In Bonoua wird darüber hinaus über eine neue Fruchtfolge nachgedacht, welche die Böden nachhaltiger vor Nährstoffverlust schützen soll. Besonders spannend wird auch ein umfangreiches Kompostprojekt sein, welches bereits im kleineren Maßstab gestartet wurde. Denn Afrikas Böden sind in großen Teilen erschöpft und könnten durch nachhaltige biologische Anbauverfahren wieder regeneriert werden.

Für Marnie war es die erste Reise nach Afrika, sie kannte die Mitarbeiter von Ivoire Organics noch nicht persönlich. Trotzdem hatte sie schnell einen Draht zu ihnen. Kein Wunder, die offizielle Landessprache Französisch spricht sie perfekt. Besonders beeindruckt war sie von den in der Elfenbeinküste erlebten Regengüssen. Gehörten Temperaturen um die 38°C zur Tagesordnung, konnte plötzlich einsetzender Regen die Straßen innerhalb von 10 Minuten kniehoch mit Wasser ansteigen lassen. Schnell sind diese Wassermassen auch wieder verschwunden. Auch solche extremen Klimabedingungen belasten die lokalen Ackerböden. Humusschwund und Nährstoffauswaschung drohen. Um so wichtiger ist unser oben erwähntes Kompostvorhaben, welches die Erde dauerhaft mit Nährstoffen versorgen und das Wasser besser speichern kann.

Die Projektreise führte weiter nach Korhogo, im Norden des Landes, wo eine zu Ivoire Organics gehörende Kleinbauerngemeinschaft Mangos und Cashews anbaut und weiterverarbeitet. Auch hier wird das initiierte PPP greifen: Das Angebot wird erweitert mit Trockenfrüchten aus Mangos. Dafür wurden letztes Jahr spezielle Trocknungsöfen angeliefert, welche die sonnengereiften Früchte schonend trocknen.

Von der Elfenbeinküste ging es weiter in die Länder Mali und Burkina Faso, ebenfalls im Westen Afrikas gelegen. Die in Kooperativen organisierten Kleinbauerfamilien bauen Bio-Mangos an. Kuemkwong Siemefo sprach mit den Verantwortlichen über die kommende Mangosaison. Auch schaute er sich die Mangobäume vor Ort an.

*PPP = Das PPP-Projekt (Public Private Partnership) ist ein auf zwei Jahre angelegtes Programm. Es wird zu gleichen Teilen von der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft finanziert. In diesem Fall ist das die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) auf der einen und BioTropic auf der anderen Seite. Solche Projekte dienen dazu bestimmte Ressourcen und Bereiche wie beispielsweise das Know-how, Kapital und Mitarbeiter in Ländern mit sozial- und ökologisch schwachen Leistungen zu fördern oder nachhaltig zu unterstützen. Die Bundesregierung kann so eigene entwicklungspolitische Ziele mit Hilfe von mittelständischen Unternehmen durchsetzen.

Tags: Mangos, Burkina Faso, Mali, Elfenbeinküste, Ivoire Organics, Stéphane Goa, Kuemkwong Siemefo, Ananas, Kokosnüsse, PPP, DEG, Cashews

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